Amany Al-Ali (Syrien), Mar Maremoto (Mexiko), Victoria Lomasko (Russland), Rachita Taneja (Indien) und Ann Telnaes (USA) sind bekannt für ihre politischen Zeichnungen und Teil des Projekts „Draw for Change!“, das eine Reihe von Dokumentarfilmen und ein gleichnamiges Buch umfasst. Victoria Lomasko (Kuratorin der Ausstellung und Künstlerin): „Trotz des ambitionierten Titels zeigen unsere Geschichten, dass man jahrelang politische Zeichnungen anfertigen kann und sich die Situation im eigenen Land trotzdem nur verschlechtert. Welchen Wert haben politische Zeichnungen, wenn sie nicht zu dem gewünschten Wandel führen? Auch wenn wir mit unseren Zeichnungen historische Prozesse nicht beeinflussen können, dokumentieren wir sie als Zeitzeuginnen und schaffen so Raum für Dialog. Unsere politischen Zeichnungen geben dem Unsichtbaren eine Stimme, auch wenn wir dadurch selbst unter Druck geraten, zum Schweigen gebracht werden, und dienen so als Alarmsignal für die Bedrohung der Pressefreiheit. Ich könnte sagen, dass unsere Werke nicht nach Revolution rufen, sondern nach Evolution. Und das ist charakteristisch für Künstlerinnen.“