Merel
Die Geschichte beginnt an einem ungewöhnlichen Ort: Die Protagonistin ist mit einem Freund zusammen auf einer Geflügelschau. Merel ist eine am Rande eines Dorfes alleinlebende Frau, die mit ihren Tieren, ihrem Beruf als Reporterin, ihrer Liebschaft und ihrem Umfeld zufrieden ist. Bis eine der Nachbarinnen anfängt, schlechte Dinge über sie zu verbreiten. Und das ganze Dorf – inklusive der gelangweilten Dorfjugend – springt auf diesen Zug auf. Mobbing und Ausgrenzung sind hier die Folge. In klaren Bildern, die häufig Details wie in einem Zoom nah heranbringen, erzählt Clara Lodewick die immer weiter zunehmende Isolation der Hauptfigur: Die Grausamkeit der einzelnen Dorfbewohner*innen, die zunächst verdeckt, doch zunehmend offener schlecht über Merel reden und schließlich auch Taten folgen lassen. Die sich steigernde Verzweiflung der Protagonistin wird immer deutlicher spürbar.