Fürchten lernen
In „Fürchten lernen“ setzt sich Nando von Arb mit den Ängsten, Angststörungen und Panikattacken auseinander, die sein Leben seit seiner Kindheit prägen. Die Angst vor dem Dunkeln, die Angst vor Albträumen, die Angst vor Krankheit und Tod, aber auch die Angst vor den anderen, vor dem sozialen Druck, vor dem Scheitern. Diese Ängste und seine Bemühungen, sie zu zähmen, schildert von Arb auf persönliche, ehrliche und berührende Weise. Zeichnerisch ist „Fürchten lernen“ schlicht spektakulär. Die meisten Seiten bestehen aus einer einzigen Zeichnung, anderswo fließen zwei oder drei Panels zusammen in ein meisterhaft gestaltetes Bild. Die Zeichnungen sind dicht und bunt, stilisiert und expressiv, abstrakt und sinnlich – Nando von Arb macht seine Ängste sicht- und spürbar. „Fürchten lernen“ ist eine schwindelerregende Geisterbahn durch einen Irrgarten der Ängste. Und doch hat „Fürchten lernen“ auch eine fröhliche und skurrile Seite. Dieser Humor ist womöglich der Beweis, dass von Arb die eine oder andere Angst überwunden hat. Zu wünschen wäre es ihm.