Boris, Babette und lauter Skelette
Auf amüsante und ganz selbstverständliche Weise nähert sich Tanja Esch in diesem unterhaltsamen Buch dem Thema der Identitätssuche und des „Andersseins“. Boris erhält von seiner Nachbarin Lynette deren „Haustier“, das sie vor langer Zeit in einer Tierhandlung als Hamster gekauft hat. Doch ein Hamster ist Babette nicht und auch die anderen Versuche, sie einer Tierart zuzuordnen, misslingen. Babette ist gelb, kann sprechen und liebt Grusel und Skelette. Da Boris mit seinem Haustieranliegen bei seinen Eltern auf Ablehnung stößt – seine Mutter arbeitet ständig, ist zugewandt aber geistig abwesend, sein Vater putzt ständig und ist übertrieben ordentlich – geht er zu seinem Opa, der mit lauter ausgestopften Tieren zusammenlebt. Er hilft Boris „Knochen“ aus Ästen zu schnitzen und für Babette ein erstes Skelett zu bauen. Schließlich zieht Babette beim Opa ein und sie tauschen sich über das „Anderssein“ aus, das der Opa als dunkelhäutiger Zuwanderer in den 1970er-Jahren persönlich erfahren hat.