Genossin Kuckuck

Cover von Genossin Kuckuck
Cover von Genossin Kuckuck
© Anke Feuchtenberger

Genossin KuckuckvonAnke Feuchtenberger

Reprodukt

Leseprobe

„Genossin Kuckuck“ ist voller Bilder, die sich unauslöschlich einprägen. Die riesigen Nacktschnecken etwa, die immer wieder über die Seiten kriechen, die sieht man nicht nur, die spürt man auch. 13 Jahre lang arbeitete Anke Feuchtenberger an ihrem Opus Magnum, in welchem sie ihr Aufwachsen in der DDR verarbeitet. Durch die großen, traurigen Augen ihrer Protagonistin Kerstin beschwört sie Erinnerungen und Bilder ihrer eigenen ostdeutschen Jugend. „Genossin Kuckuck“ ist jedoch weit entfernt von der typischen DDR-Aufarbeitungsliteratur. Feuchtenberger arbeitet metaphorisch und assoziativ; sie beschwört eher Stimmungen als konkrete Geschehnisse; sie illustriert nicht den Alltag, sondern bringt Verdrängtes ans Licht und macht die psychologischen Folgen des Erlebten spürbar. So vermittelt Anke Feuchtenberger auf eindringliche Weise die bedrückende Atmosphäre in der ostdeutschen Provinz, und wie sie sich auf Heranwachsende ausgewirkt hat. Gleichzeitig ist „Genossin Kuckuck“ ein universaler Roman über das Leben in einengenden Verhältnissen.