„Ça devient rare comme race“ – Eine autobiographische Spurensuche in Lebensborn (2024) von Isabelle Maroger

Freitag, 31.05.2024
11:30 Uhr
Ort: Kollegienhaus, KH 1.013

Website der Gesellschaft für Comicforschung

mit Salon-Ticket Eintritt frei!

Vortrag von Myriam Macé (Bremen)

Als Isabelle in der Straßenbahn euphorisch auf die blonden Haare und die blauen Augen ihres neugeborenen Kindes angesprochen wird – eine immer größere Seltenheit! –, ist sie schockiert. Lange war sie stolz auf ihre Herkunft, da ihre Großeltern väterlicherseits in der französischen Résistance gegen das NS-Regime gekämpft hatten. Doch dann erfährt sie, wo genau ihre Mutter in Norwegen zur Welt kam: in einem Lebensborn. Solche Entbindungskliniken hatten die Nationalsozialisten in ganz Europa eingerichtet, um die Geburtenrate „arischer“ Kin-der zu erhöhen. In diesem Vortrag betrachten wir, wie Isabelle Maroger mit den familiären Verstrickungen in der nationalsozialistischen Rassenideologie umgeht, und richten damit den Blick auf einen Teil deutscher Geschichte, der bisher wenig bekannt ist.

Moderation: Clemens Heydenreich

Präsentiert von der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor e. V.)